Der City-Strom geht und der CG Hills-Generierte Strom kommt. Die Waschmaschine kann zu Ende laufen. Nach drei Stunden meldet der Community Manager "Generator is off for rest ..." Was das bedeutet, verstehe ich natürlich nicht, obwohl ich jedes einzelne Wort verstehe und auch die Pünktchen, Pünktchen, Pünktchen richtig (wie mir scheint) deute. So lange hatten wir aber in der Tat schon lange keinen line-cut mehr. Noch ist heller Tag, die Sonne scheint und der Wind ist kalt.
Zurück zu den Mythen. Mein alter laptop mit seiner ausgeleierten Batterie hängt an der Router-Steckdose und die hat immer Strom. Warum, verstehe ich auch nicht. Ich habe mir aber kürzlich (während dreier Tage walking-meditation auf dem Asphalt des Kathmandu-Valleys) vorgenommen, nichts mehr zu hinterfragen und alles hinzunehmen. Das Valley - das historische Nepal Valley, bzw. unser heutiges zugebaute Kathmandu Valley - war einst ein See. Das ist, glaube ich, erdgeschichtlich und geologisch unbestritten. Wasser ist mythologisch ein dankbares Element, viel dankbarer als Feuer, Wind oder Erde. Dieser herrliche, heilige See hat - immer nach Swayambhu Purana - alle Adis, die 7 Buddhas aus verschiedenen Himmelsrichtungen mit unterschiedlichsten Beweggründen in ihren jeweiligen Weltzeitaltern magisch angezogen. Der erste Tathagata, Vipashwi umrundete den See und betrachtete ihn von allen Seiten sehr aufmerksam. Er zählte alle ihm bekannten Wasserpflanzen und fand heraus, dass eine fehlte: die Lotosblüte. Also pflanzte er mitten in den See einen Lotos.
Irgendwie müssen die Geschichten anfangen. Es ist kein Zufall, dass eine buddhistische Legende den Lotos bemüht für ihre Initiation, gilt die Pflanze doch als Symbol für spirituelles Erwachen, Reinheit und Erleuchtung - sowie als Buddhas Geburtsort schlechthin. Der Lotos wächst in trübem, schlammigem Wasser, ohne dass ihm selbst irgendetwas von dem Schmutz anhaftet. Dafür gibt es eine physikalische Erklärung: die Oberflächenstruktur - eine komplexe mikro- und nanoskopische Architektur - der Blätter lässt Wasser, Dreck, Bakterien, Umweltgifte und andere Schädlinge, einfach abperlen und die Pflanze bleibt vital und gesund. Die Wissenschaft nennt das heute Lotoseffekt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen