Dienstag, November 18, 2025

Das Idyll

Eier sind mehr als ein Viertel teurer geworden, seit ich das letzte Karat kaufte. Heute früh balancierte ich 5x6=30 frische Eier bruchsicher über die zu der Zeit immer chaotische Golfutar. Das machen alle so, also ist es nicht weiter schwierig.

Das Idyll hingegen ist statisch. Stillstand. Letztlich langweilig. Es taugt nicht zur Legendenbildung, ihm fehlt der Nervenkitzel. Mit der reinen Harmonie im Valley unter den Nagarajas musste etwas geschehen, sonst wäre sie nicht der Rede wert. Irgendwie mussten die Menschen angelockt werden, die heute die Straßen der Stadt füllen und die Luft zum Atmen verpesten. Schwimmen können die meisten Nepali nicht, Luft- oder Wasserschlösser bauen auch nicht, nicht einmal im Traum. Wasser ist nicht ihr Element! Wäre der See ein See geblieben, hätte man den Nagarajas, die sich darin pudelwohl fühlten, nicht den Garaus machen brauchen, und alles wäre in schönster kosmischer Ordnung geblieben. So aber, munkelt man, hocken die Nagas, die Schlangen, immer noch verschnupft und stinkesauer in unterirdischen Wasserläufen und lauern nur darauf, den Intrudern eins auszuwischen. Wehe, einer baut an der falschen Stelle und hört nicht auf den Rat der Weisen, Weissager, Wünschelrutengänger, Astrologen, Lamas, Gurus oder Geobiologen!

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