Abflug Guangzhou Baiyun International Airport 07:50 am (Chinesische Standardzeit). Wir sind sehr früh auf den Beinen. Zwar werden wir abgeholt, ziehen aber unsere vollen Koffer zuerst durch nachtleere Straßen. Aufgrund des nahenden spring festivals - auch die Chinesen feiern ihre festivals - kamen die Absperrungen täglich näher und näher. Wir laufen auf verkehrsbefreiten Straßen. Es gibt keine Schlaglöcher und keine Stolperstellen. Der Müll der letzten Nacht wird gerade weggeputzt. So bequem laufen konnte ich schon lange nicht mehr.
Noch einmal sehe ich die Achttausender von oben im Mittagslicht und dann sind wir auch schon wieder zu Hause auf dem Hill. Außer Spesen nichts gewesen! Ein noch nicht abgelaufenes Visum kann nicht auf Vorrat verlängert werden. Ich bin nach 3 Tagen wieder online und lese als erstes die Nachricht von Martin Pollacks Tod. Vor fast 20 Jahren haben wir zusammen unzählige Abende in der Küche des Laskihauses, der Stipendiatenhütte der Villa Decjus, in Krakau verbracht. Letzten Sommer sind mir beim Räumen in Meldorf alle seine Bücher wieder in die Hand gekommen, ich habe aber nur die Übersetzung von Kapuścińskis Herodot (Podróże z Herodotem) mitgenommen. Weil das Buch handschriftlich W. gewidmet ist und ich nicht wagte, es wegzugeben. RIP Marcinie!
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