14 Januar 2025

Vollmond, der 4.

Der vierte Vollmond in Folge. Bei mir erst heute in den frühen Morgenstunden, bei euch schon gestern kurz vor Mitternacht. Eine frostige Nacht geht zu Ende und im Nepali Calendar fängt ein neuer Monat an. Heute ist der 1 Magh und Maghe Sankranti. Public holiday, was ich erst im Laufe des Nachmittags realisiere (während ich vergeblich auf die Trinkwasserlieferung warte).  

Die Katze, von der ich in meiner seltsamen Vernarrtheit annahm, sie habe von einem Tag auf den anderen jede Scheu vor mir abgelegt, ist bei Lichte betrachtet natürlich ein anderer Kater! Der hat mich erfolgreich umgarnt mit seinen Liebesschwüren. Mittlerweile schleichen hier mindestens drei seiner weißgetigerten Geschwister in gebührendem Abstand herum. Seine stahläugige Zwillingsschwester habe ich eben unter einem Auto auf dem Parkplatz gesichtet, während der chief auf der weichen Matte vor meinem Küchenfenster ein so lautes Geheul veranstaltete, dass ich erschrocken vom Dach herunterrannte. Und da fiel es mir, wie man so schön sagt, wie Schuppen von den Augen. So bescheuert bin ich also in meinem immer noch nicht verwundenen Carusotrauma!

Denn: ständig - nicht nur bei Vollmond, sondern seit dem vorletzten Neumond, seit ausgehungerte Katzen mein Innerstes aufwühlen (sic! Schön pathetisch) - verfolgt mich ein Schatten. Ich blicke ständig von meinem Bildschirm auf und zur Rechten, weil mir scheint, ein schwarzer Kater warte dort stumm und geduldig vor der Dachterrassenglastür auf Einlass. Es ist vollkommen ausgeschlossen, dass eine der wilden Katzen des Hills bis aufs Dach klettert. Denn erstens gibt es keinen schwarzen Kater auf dem Hill, und zweitens kein Futter auf den Dächern! Also muss es Caruso sein, der freundlicherweise gucken kommt, wo ich abgeblieben bin. 

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