Ich muss nur die richtigen Leute fragen, dann bekomme ich die richtigen Antworten und gelang auf den richtigen Weg. In den richtigen Wald. Unter den richtigen Baum! Das Holz, aus dem mein Schreibtisch gezimmert ist, heißt hier रुख कटहर - Katahar. Jackfruit, Jackfruchtbaum, Jakobsfruchtbaum oder Jakobsbaumfrucht - Artocarpus heterophyllus aus der Familie der Moraceae (Maulbeergwächse). Jackfrüchte sind essbar und vielleicht bedeuten diese Zeichen रुख कटहर auch Rukh Katahar (denn es sind zwei Wörter, soviel sehe ich an den waagerechten Strichen obendrüber), bereits geschälte, ev auch schon in scharfes nepalesisches Pickle eingelegte, zum Export als veganer Fleischersatz angebotene Früchte. Ich weiß es nicht, weil ich die Zeichen nur kopiert habe und sie weder entziffern noch deuten kann.
Auch die Samen sind essbar, gekocht oder geröstet im Curry, getrocknet zu Mehl gemahlen, als Backzutat, sollen sie tatsächlich wie meine Meldorfer Maronen schmecken! Und das Holz ist termitenresistent, was mich natürlich zusätzlich freut! Ein geschätztes, gut polierbares Möbel- und Musikinstrumenten-, in Südostasien ein begehrtes Trommelholz (Fasstrommeln, Zylindertrommeln, Sanduhrtrommeln werden daraus gebaut). In Kerala gilt der Jackfruchtbaum als heilig, denn in ihm wohnt die Göttin Kali, die den Hindus Wünsche erfüllt! Also Kaliholz in meiner Schreibstube! Und ein Laxmibaum um die Ecke. Kali ist angeblich aus der Stirn von Durga (siehe hier) entsprungen, verkörpert deren Zorn und erfüllt das Weltall mit entsprechend furchtbarem Gebrüll! Dampfablassen ist immer gut für das Karma, und den Schreibtisch! Wird das Holz hingegen gekocht - statt zu einem Schreibtisch zerhauen oder zu einer Zupflaute zersägt - gewinnt man den gelben Farbstoff, mit dem die Gewänder der buddhistischen Mönche gefärbt werden. रुख कटहर - Katahar - das interreligiöse Karmaholz!
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