11 Januar 2025

seismic threat

Ein kalter Morgen beginnt. Die Energiebotschaft für Januar empfiehlt mir, mich zu zentrieren. Das tue ich, denn anders geht es nicht. Auf dem Trampolin. Beim Morgenqigong. In den letzten Tagen fiel es mir schwerer als sonst, da der linke Fuß schmerzte und ich leicht aus dem Gleichgewicht kam, keinen festen Stand hatte und mich einseitig bewegte, um dem Schmerz auszuweichen. Gleichzeitig fällt es mir vor dem Laxmibaum momentan viel leichter, meine Balance zu halten, denn der Boden rund um den Shivatempel wurde planiert und gepflastert, nun sind noch kosmetische Verschönerungsarbeiten im Gange. Also: zuentrieren, aufrichten, den Wirbelsäulenkanal stabilisieren, mit den Füßen fest "auf der Erde" verankert bleiben. Mein vietnamesischer Thay nennt das "connecting to Mother Earth".

Und wenn diese Erde selbst wankt und bebt? Wenn das Fundament bröckelt, der Boden unter meinen Füßen instabil ist und möglicherweise Risse bekommt? Obwohl die um den Tempel herum gerade alle neu verfugt und gekittet worden sind. Wenn wir, wie ich lese, in Kathmandu und Umgebung aufgrund "sich kumulierender Energien" unter ständiger seismischer Bedrohung leben? Über einer der seismisch aktivsten Zone dieser Erde? Unter uns, irgendwo in der Tiefe schrammt die Indisch an die Eurasische Platte - oder umgekehrt, was weder einen qualitativen noch quantitativen Unterschied macht. Es vibriert und ruckelt quasi nonstop und es ist nur eine Frage der Zeit, wann wir hier oben tüchtig durchgeschüttelt werden.   

Gleichzeitig empfiehlt die Energiebotschaft für Janur Gelassenheit. Hingabe. Vorfreude (auf mein eigentliches und wahres ICH), mit einem Wort: Vertrauen auf die "lichte Führung". Dankbar annehmen, was kommt. Auch das tue ich. Jeden Morgen. Wenn die Sonne kommt, wird es sofort warm.

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