कुकुर - kukur ist der Hund. Eines meiner ersten Wörter, nach बिरालो - biralo, der bei den Nepali so unbeliebten Katze. Früh am Morgen wird der Müll abgeholt, das ist immer ein gutes Zeichen an public holidays. Später läuft eine schwarze Katze durch die Siedlung. Nur mir zur Freude: eine der Zurückgekehrten. Am Vormittag werden die Hunde gefeiert, obwohl bereits der dritte Tag von Tihar angebrochen ist und die Hunde normalerweise am zweiten Tag an der Reihe sind. In diesem Jahr ist alles anders, das ZK - bzw NCDC - musste den Kalender berichtigen, anpassen, weil der Mond verrückt spielt. Die Hunde gelten hierzulande - anders als die Katzen - als Freund des Menschen. Sie schieben aber auch Wache vor den Toren zu Yamarajs Unterwelt. Also ist es besser, sich mit ihnen gut zu stellen. Traditionell werden an Kukur Tihar die Polizeihunde der Öffentlichkeit vorgeführt - in diesem Jahr weniger spektakulär als sonst. Auch die Polizeistellen wurden landesweit verwüstet im Zuge der Gen Z Manifestationen. Deshalb zeigt man jetzt lieber Demut als Zucht. Am Nachmittag empfängt Interims-PM Karki die sterblichen Überreste von Bipin Joshi, der letzten nepalesischen Geisel der Hamas, am TIA, bevor der Sarg mit einer Militärmaschine nach Dhangadhi und weiter zu seiner Familie nach Kanchanpur transportiert wird. Dies ist der einzige Ort im ganzen Land, in dem heute keine Lichter brennen. In diesem Jahr überschlägt sich alles. Präsident Paudel verkündet natürlich seine Tiharwünsche. Auf der Golfutar wurden am frühen Morgen die shutters geputzt und Bürgersteige gebürstet. Die dunkelste Nacht steht uns bevor und Laxmi wird mit unruhig hüpfenden LED-Lichterketten, aber auch mit Kerzen, Öllampen, kunstvollen Rangolis und Fußabdrücken, die die Richtung vorgeben, in jedes Haus, sicher über jeden Stolperstein und jede Treppenstufe gelockt. Die Farben für die Rangolis tauchen erst am Abend von fliegenden Händlern an allen Ecken der Stadt auf. Das ist etwa so, wie wenn in anderen Teilen der Welt der Weihnachtsbaumverkauf am 24.12. nach Sonnenuntergang begänne ...
Hier der Eingang zu unserem Lieblings-Dragon. Die Spur für Laxmi führt nicht in die Küche, sondern an die Kasse. Wir essen scharfe Drunken noodles. Auf dem Heimweg kaufen wir eine Flasche 8848 und bekommen ein Selroti dazu geschenkt. Zu Hause setzen wir uns aufs Dach und erleben so etwas wie Silvester. Knallerei rund um, buntes Glitzern und Feuerwerke über der Stadt. Wir trinken eine halbe Flasche Hoya de Cadenas und lassen Laxmi in Ruhe. Wir zünden nur ein Räucherstäbchen gegen die Mücken an.

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