Nach दशैं - Dashain ist vor तिहार - Tihar! Es wird Ordnung gemacht. Wir befinden uns im dunkelsten (Mond-) Zyklus des Jahres. Der Tihar-Neumond, auf den wir zusteuern, gilt als der schwärzeste, lichtloseste. Deshalb werden nun vorauseilend von Tag zu Tag überall mehr Kunstlichter brennen. Bunte LED-Ketten. Und tagsüber wird gezündelt, wo es nur geht. Aufgeräumt! Feuer gemacht! Damit es Laxmi nicht schlecht wird, wenn sie über Übelriechendes und Unappetitliches steigen muss, um uns Reichtum und Glück ins Haus zu tragen. Alles wird verbrannt. Das ist hierzulande die einfachste Art des Entsorgens. Unbesehen und überall wird alles verbrannt. Auf Hausdächern. Zwischen Blumenkübeln und Wäscheleinen. In engen Hinterhöfen. Wo es gerade passt. Wo der Müll hingeworfen wurde und liegengeblieben ist. Unser community manager brennt heute am späten Nachmittag die Halde ab, die außerhalb des Sicherheitszauns liegt, aber offenbar noch zum Hoheitsgebiet von CG Hills gehört. Ich hatte mich seit Anbeginn - seit wir hier wohnen - gewundert, mit welcher nonchalance (chuzpe oder verve) meine Nachbarn bzw deren staff vor meinen Augen Überflüssiges über diesen Zaun schmeißen. Bei größeren Mengen oder unhandlichen Formaten wie Gerüststangen, gefällten Bäumen oder Möbelteilen wird schon mal das Tor im Zaun aufgeschlossen. Aufgestoßen. Ein Durchgang für nur Befugte ermöglicht. So auch heute. Der cm stapft durch das wilde Gestrüpp, das während des Monsuns mildtätig über buntes Plastik, alte Teppiche, kaputte Wassertanks und dergleichen mehr, gewuchert ist, und zündet es hier und dort und am Rand an. Nun wundere ich mich, mit welcher Selbstverständlichkeit hier vor Einbruch der Nacht mit Feuer umgegangen wird. Alles, was zum Vorschein kommt, verkohlt. Und verdunkelt, ehe man sich's versieht, den Abendhimmel.
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