Samstag, Mai 24, 2025

Muna Madan

Samstag. Feiertag. Frei-Tag. Ich lese endlich Muna Madan. Fange noch einmal von vorne an und lese, während es regnet ohn' Unterlass, auf dem Sofa in einem Schwung. Traurig. Am Ende. Romantisch zwischendurch. Und unverständlich. Natürlich gibt es viele wunderschöne Sätze, die wahrscheinlich im Original noch poetischer sind als im schroffen Oxford-Englisch. Aber die Geschichte ist nicht hieb- und stichfest erzählt, es sind nicht alle Ritzen zugekittet. Warum stirbt Muna, bevor Madan nach Hause zurückkehrt? Die Mutter liegt auf dem Sterbebett, erkennt ihren spät Heimgekehrten Einzigen Sohn rechtzeitig vor dem letzten Atemzug. Aber die Geliebte, Muna, die Schwiegertochter und Ehefrau ist bereits nicht mehr. Mit einem Satz dahingerafft: Poor Muna turned blue all over within seconds. Mit einer Frage alleingelassen: how could the city wretch fabricate a letter saying Madan was dead? Ich verstehe das nicht. Mir erschließt sich die Logik nicht. Danach seitenweise das Jammern des Unglücklichen, der unterwegs seine Zeit vertrödelte und die Liebe leichtsinnig aufs Spiel setzte. Mit Geschäftemachen und Goldscheffeln. Krankheit und Genesung. Der, zu spät zurückgekehrt nicht den Mut hat, ihr sofort zu folgen mit Gift, sondern es vorzieht an gebrochenem Herzen eines natürlichen Todes zu sterben, nach weiteren langen 159 Versen. Endlich! 

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