Samstag, August 16, 2025

family day

Weil Samstag ist, kommen die Handwerker mit drei Stunden Verspätung und mit Familie. Die Frau - sie sieht nicht aus, als ob sie einen Finger rühren wollte - platziert zuerst kunstvoll ihren Regenschirm in dem immer noch unfertigen Bad. Dann werden alle Smartphones (es sind 5 an der Zahl) rund um das Waschbecken drapiert. Später werden Steckdosen gesucht. Das kenne ich schon. Dann kommt die Umkleide. Irgendwann muss notgedrungen auf das Herrenschlafzimmer, das zum ensuite gehört, ausgewichen werden. 5 Leute mit Rucksäcken, Sandsäcken, Handschuhen, Handtaschen, Regenschirm, Wechselkleidung - da platzen irgendwann die Wände. Und mir der Kragen. Ich scheuche die weg, die hier nichts zu tun haben. Unmissverständlich! Mein Haus ist eine Dauerbaustelle, kein चाैतारि - Chautari. In Thamel übersetzten wir das Wort als resting place. Meist irgendwo lauschig in der Natur, auf einer sonnigen oder schattigen Waldlichtung. Ein Sehnsuchtsort, Treffpunkt der Erinnerungen und Wünsche. Wo alle wieder jung und (möglicherweise) verliebt sind ... wie nett चाैतारि ist, kann hier akustisch verfolgt werden. Also so nicht! Ungefähr zeitgleich mit meinem geplatzten Geduldsfaden platzen auch sonst wo unerträglich gewordene Spannungen. Ein heftiges Gewitter geht nieder und säubert die Luft. Starkregen kühlt die Gemüter. Die Angeheirateten sitzen im Trockenen auf den Stufen vor der Haustür.

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