Offiziell fängt heute der Monsun an. Einen Freitag den Dreizehnten kennt man hier nicht, heute ist der 30. Jeth. Niemand ist in diesem Land abergläubisch. Alle glauben nur an ihre Götter. Seit dem Unwetter am Dienstag hat es kaum mehr geregnet. Die neuen Bäume pflanze ich trotzdem am Morgen in der schwülen Hitze ein. Schweißgebadet. Ab dem Mittag ist lang anhaltender Regen angesagt.
Tatsächlich muss ich am Nachmittag zum ersten Mal einen gadichalak rufen, einen Cardriver und in dessen Car-Taxi durch den strömenden Regen nach Thamel fahren. Ein zwar trockener, aber langweiliger letzter Schulweg. Ich habe schon viele heiße Tränen vergossen, weil mit dem letzten Schultag im language hub in Thamel mein schon zur Sucht gewordenes Bikefahren durch die Stadt überflüssig wird. Pranai bringt zum Abschied bistarai bistarai (slowly, slowly ...) und verweist auf Fuzzscape. Mit deren productions kann ich durchs ganze Land reisen. In entlegendste Täler vorstoßen und vergessene Gesänge und Instrumente (wie die Sarangi) kennenlernen. Im Trockenen, an meinem Schreibtisch, schwitzend unter dem Dach. Pranai unterbricht meine Träumereien und erklärt mitten in der Stunde strahlend: I have good news, we will have 3 more classes ... jede Träne überflüssig und jeder Abschied ein Hohn! Kein Regen auf dem Heimweg. Ich verpflichte black&red Hero für eine weitere halbe Woche. Sombar, Mangalbar, Budhabar.
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