Zehntausend Liter Wasser sind letzte Nacht aus dem Wassertank auf unserem Dach ungehindert in den winzigen schmalen Garten abgeflossen.
Tja. Seit gestern findet unser Unterricht wie berichtet am späten Nachmittag statt, so dass ich nach 16 Uhr das Haus verließ - wo ich normalerweise längst wieder da bin. Als ich gegen 19 Uhr vom Bike stieg, hungrig und müde - ich mache nun zuerst eine Biege auf den Hill, um Tom zu füttern, der auch hungrig ist - fand ich das Haus umgeben von einem See vor. Aus den Wasserleitungen kam kein Wasser mehr. Die Klospülung funktionierte noch einmal, dann war der Spülkasten leer. Ich lief zum Dragon und aß Glasnudeln. Auf dem Heimweg kaufte ich Joghurt und 2 Sommerhosen. Was sein muss, muss sein. Als ich nach Hause kam, war es dunkel. Es gluckerte geheimnisvoll ums Haus herum. Ich textete der landlady, dass hier eine unerklärliche Katastrophe im Gange sei. Sie (im Urlaub, außerhalb des Landes) bat mich, den Community Manager zu kontaktieren. Der kam sofort. Das Plätschern hatte aufgehört. Ruhig lag der See. Ich erklärte ihm, dass mE das Wasser aus dem sogenannten "Bedienstetenbad" kommen müsse. Er besah sich die Sache, stieg mit dem Smartphone als Taschenlampe aufs Dach, kam herunter und sagte, der Tank sei leer. Es war nun 20:37 Uhr. Gelernt habe ich bei dem malheur, dass die Wassertanks auf unseren Häusern, die uns nicht mit Trinkwasser, sondern mit Schmutzwasser versorgen - zum waschen, duschen, putzen, Blumen gießen usw - , 3 x täglich aufgefüllt werden: um 8 am, 2 pm und 8 am. W ist in Istanbul. Ich habe nach 14 Uhr höchstens noch einmal eine Klospülung betätigt. Die Maler waren nur kurz da, ich habe sie nicht zu Gesicht bekommen, nur gehört. Als mich um 16:13 mein driver abholte, um mich sicher nach Thamel zu bringen, war niemand hier. Von der 20-Uhr-Füllung ist restlos alles in den Garten geflossen und vor 20 Uhr war der Tank leer, denn um 19 Uhr kam kein Wasser aus den Leitungen. Also ist auch die 14-Uhr-Füllung mehr oder minder restlos im Garten angelandet.Gelernt habe ich außerdem bei dem malheur, wo die Wasseruhr am Boden im Garten liegt, fast vollständig von Gras überwuchert. Der CM wusste, wo er graben musste. Er kam heute früh rechtzeitig, bevor der Tank wieder vollgeworden wäre und noch einmal 5000 Liter fröhlich glucksend ihren Weg in den Garten gefunden hätten. Mr K - so heißt er! - hatte nämlich beim swimmingpoolputzen das Übel durch reines Nachdenken und logische Deduktion gefunden: eine gebrochene Wasserleitung zur Toilette im sogenannten Bedienstetenbad, im Außenbereich, deshalb war im Haus alle trocken. Er stieg noch einmal aufs Dach und drehte alle Leitungen zu, die vom Wassertank wegführen. Das Bedienstetenbad dient seit bald zwei Monaten als Müllhalde (s.o.). Als Materialsammelplatz. Wo die Handwerker in der ganzen Zeit ihr Geschäft verrichteten, falls sie mal mussten, entzieht sich meiner Kenntnis. Umziehen tun sie sich vor meinem Küchenfenster und waschen an der Außenspüle - sehr zum Entsetzen von Tom!Nun war der plumper da und alles ist wieder gut.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen