Kaum habe ich mir selbst Klarheit verschafft über die aktuelle Lage der von den Maoisten abgeschafften Monarchie in Nepal, erscheint pünktlich heute früh in der Kathmandu Post ein Artikel über deren Chancen auf Wiedereinführung. Ich habe visionäre Begabungen wie die Lamas und Hofastrologen! Aber Spaß beiseite. Zweitgeborene kämpfen auch in anderen Monarchien um ihr Recht auf leben und leben lassen, auf lieben und geliebt werden. Am schlimmsten aber sind Zwillinge. Die polnischen Zwillingsbrüder haben ihr Land moralisch verwüstet, das heißt in Wahrheit nur der eine, der noch Lebende, der andere ist tot und möge in Frieden ruhen. Der eine rächt sich seit bald 15 Jahren für seinen persönlichen Verlust an der ganzen Nation, spaltet und sät Hass, spricht böse Verwünschungen, wo er nur kann. Dabei hilft ihm ausgerechnet die katholische Kirche, die im ganzen Land ausreichend Kanzeln besitzt, von denen herab sie predigen kann. Das ist im von Kommunisten regierten Hindu-Buddha-Himalaya-Land Nepal anders. Hier gibt es keinen Hass und keine Rache, jedenfalls bin ich den beiden bisher nicht begegnet. Keine Abkanzelei. Sondern Geduld. Gelassenheit. Viele Göttinnen und Götter, an jeder Ecke Boten und Botinnen. Unendlich viele gemeinsame Festlichkeiten. Farbenfrohheit! Vielleicht erlebe ich ja noch Gyanendras dritte Inthronisierung.
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