Montag, Februar 17, 2025

Mein 17.

Montag mit Morgennebel. Bedeckter Himmel. Zum ersten Mal seit 5 Monaten. Die Sonne zeigt sich erst gegen Mittag. Immer noch kein Regen. In der Nacht kämpften die Katzen so laut, dass ich aufwachte. Am Mittag wagt sich der Schwarze noch einmal (ich nehme an, er war auch in der Nacht da) in meinen kleinen Hinterhof - denn er sucht bestimmt genauso meine Nähe wie ich seine! Aber der tyrannische Bewohner meiner Außenspüle jagt ihn mit so fürchterlichem Geschrei über ein Glasdach zwischen den Häusern, dass alle Nachbarn erschrocken zusammenlaufen. Am Nachmittag vertreibt er eine Graue. Zur Strafe bekommt er am Abend von mir kein Futter!

Ich hingegen bekomme zur Feier des fünften 17. (sprich: wir sind vor 5 Monaten angekommen, haben zweieinhalb im 10. Stock verbracht und zweieinhalb auf dem Hill) den Rest aus einer Flasche, die wir schon vor zwei Tagen aufgemacht haben. W. verreiste nämlich gestern und vermeldet heute seine Verwunderung darüber, dass dort, wo er ist, alles "sehr arabisch" sei. Bei mir ist alles sehr normal, sprich: nepalesisch. 

Nachtragen kann ich: Nein, ich vermisse keines des Länder, die ich verlassen habe. Nein, es fehlt mir an nichts. Im Gegenteil. Ich habe immer noch von viel zu vielem viel zu viel. Befinde mich aber auf dem guten Weg des Entsagens (schönes Wort: ent-sagen! Nicht: ver-sagen und nicht auf-sagen). Und à propos Weg: Nein, ich bin nicht gut zu Fuß. Der Schmerz will wohl bleiben, wo er ist. Ich vermute Arthrose. Altersbedingter Verschleiß. Nun brauche ich den Fuß auch nicht mehr zu schonen. Er meldet sich von selbst, wenn es ihm zu viel oder zu bunt wird. Und dann üben wir uns im Ent-sagen und Er-widern. Arthrose begegnet man am besten durch Nicht-beachten. 

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