Es laufen wilde Katzen durch die Siedlung. Eine weiße, mit schwarzen Punkten im Fell an der Flanke. Und eine grau getigerte. Beide scheu, mager, hungrig. Vielleicht noch jung. Ich habe eine alte Badematte an das Sonnenplätzchen vor meinem Küchenfenster gelegt, weil ich die im Haus nicht haben will. Ausgeschüttelt und abgesaugt, damit die wilden Katzen sauber und weich liegen. Die Dehael-Kartons mochten sie nicht. Verständlich. Wenn die weiße sehr laut miaut, gibt ihr die Nachbarin wahrscheinlich Essensreste, und drinnen tobt der Hund vor Eifersucht. Ich habe weder Essensreste noch einen Haushund (nur die sind erlaubt lt Hausordnung), deshalb mache ich mich auf die Suche nach Katzenfutter. In Panipokhari hatte ich einen edlen Tierfutterbedarfsladen um die Ecke, der immer als erster am Morgen geöffnet war. Dort wunderte ich mich täglich auf dem Weg in den Ranibari Forest aufs Neue, wer hier um diese Zeit einkauft. Gesehen habe ich nie jemanden. Gestern ging ich die Golfutar hoch und wurde nicht fündig. Heute runter. Und siehe da. Eigentlich ein Hundeleinen- und Vogelkäfigshop. Hinter dem Tresen die Regale bis zur Decke voll mit Tierarzneimittelprodukten. Ordentlich sortiert, soweit das Auge und mein Verstand reicht. Eine Tierapotheke! Vom keeper keine Spur. Das ist hier so üblich. Und dann erscheint ein Mensch im Holozän, von der anderen Straßenseite, von dem ich nicht weiß, ob es ein Kunde ist oder der Ladenbesitzer. Wie immer klärt es sich schnell auf und ich eile glücklich mit einer Packung TF - drools, oceanfisch, complete nutrition, no corn, wheat or soya - auf meinen Hügel zurück.
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