November 30, 2024

perfect timing

 Besuch in Nr 34 mit einem Koffer voll Zerbrechlichem und Gefrorenem. Es wird geputzt und gehämmert, gestrichen. Der Gärtner ist da und pflanzt. Der Klempner ist da und kontrolliert. Die Vorhänge kommen aus der Reinigung und werden aufgehängt. Die Zimmer sind frisch gestrichen, die Betten aus den Arbeitszimmern verschwunden. Ich fülle das Gefrierfach mit 150 Mo:Mo's. Und drei Packungen Eis. Mein Nervenfutter. Es ist heiß und die Taxifahrer sind freundlich. Der letzte Tag des Monats. Die Verzweiflung hat sich gelegt und die Packroutine ist zurück. Ich mache meinen letzten Spaziergang die laute Lazimpat hinunter und wieder hinauf. Ich lasse eine neue Batterie in meine Armbanduhr einsetzen und kaufe einen Wasserkocher. Zu Hause stellt sich heraus, dass die Uhr falsch gestellt ist (aber läuft) und der Wasserkocher eine dicke Beule hat (aber funktioniert). Never mind. Nur das Gas am Herd schwächelt und geht ganz aus, gerade als mein Abendessen (fast) fertig zubereitet ist. Die Flasche ist endlich leer, was ich schon lange befürchtet (dass es im dümmsten Moment passiert) und erwartet hatte. Perfect timing!

November 29, 2024

Freitag

Ich konnte nicht schlafen. Hab die halbe Nacht gepackt. Nicht wirklich. Aber in Gedanken. Dann bin ich um 06:25 aufgewacht und in Panik aus dem Bett gesprungen, weil um 06:45 mein Qigong-livestream beginnen sollte, mein vietnamesischer Thay aus Kalifornien in mein Wohnzimmer in Panipokhari (zum letzten Mal) treten und zu mir sprechen wollte. Well-Being Week 7! Aber da war nix. Stille im Äther und Löcher im Netz. Ein dankendes Sorry: Because of Thanksgiving and some reason, we are sorry that we will cancel Class today. So bin ich also wie immer am kühlen Morgen in den Wald marschiert. Und habe danach zwei Zimmer leergepackt und vor Sonnenuntergang nochmals 100 Mo:Mo's besorgt. Weil ich den Mo:Mo-Mann in Zukunft nicht mehr um die Ecke habe und in der Nummer 34 der Kühlschrank bereits eingeschaltet ist. Unterwegs durfte ich den geputzten, glänzenden, frisch polierten und lackierten Kumari Kunj Tempel bewundern und die goldene Glocke schlagen. Alles wird gut, schreibt W. aus der Waterloo Road. Der hat gut schreiben!

November 28, 2024

Donnerstag

Ich zähle die Tage hinunter. Und nehme jetzt schon Abschied von meinem Wald und meinen Affen. Die haben sich in den letzten zwei Monaten erfreulich vermehrt. Kürzlich absolvierten sie Kletterschule, lernten Disziplin und Gehorsam. Zur Belohnung gab es Baumwipfelschaukeln. Einerkolonnentraben. Sie betrachteten mich alle skeptisch, vom Kleinsten bis zum Größten, zogen dann aber ihrer Wege durch die Bäume. Das Packen ist bodenständiger. Es strengt mich körperlich und mental an. Der Magen rebelliert. Alles wie gehabt. Aber das waren andere Zeiten, andere Dimensionen. Jetzt habe ich den Vorteil, dass ich nicht auf das Gewicht achten muss, keine Waage brauche (die ich eh nicht habe) und alle verfügbaren Behältnisse füllen kann. Die adretten bookboxes sehen zum Heulen aus. Ich stopfe unsere Wanderrucksäcke voll. Und zum Glück habe ich die Schlafsäcke mitgenommen. Die ersten Nächte werde ich campieren und im nächsten Sommer auf dem Dach schlafen! Das versprech ich Euch! Ich brauche nur ein Moskitonetz.

November 27, 2024

34

 Im Aufwachen sehe ich den liegenden Fingernagelmond am Himmel. Abnehmend. Später am Morgen, da ist die Sonne schon aufgegangen, unterschreiben wir den Vertrag für die Nr. 34. Vierunddreißig ist zweimal siebzehn (34 = 2 x 17). Und die 17 ist die neue Glückszahl. Manche Dinge gehen hier so schnell, dass der Kopf nicht mitkommt. Die Hände aber schon. Ich packe! Ziehe uns zum nächsten Neumond um, da W. morgen verreist. Ich besorge sticky tape, 2 Rollen, und verklebe die verbliebenen lädierten Bookboxes. Soweit es geht. Und rede ihnen gut zu, mir noch einen letzten Gefallen zu tun. Einen Transport, gute 4 Kilometer, 10 Minuten ohne, das Doppelte mit Stau vor der Ampel am Ring auszuhalten.

November 26, 2024

Hattigauda

Andere Wörter. Andere Orte. Andere Menschen. Von Dhapasi Height weiter nach Norden zum Chandeswori Tempel, Phulbari, die Hügel hoch, es ist sandig und diesig, die Sicht schlecht, die Luft schlecht, heiß am Mittag. Wir husten auch in der Höhe. Dann wieder hinunter, durch Tokha und an vielen anderen, kleinen Tempeln vorbei. Überall ein Gewusel von Menschen und Shops und Mopeds. Bis wir in Hattigauda finden, was wir gar nicht gesucht haben: das Eckhaus Nr 34!

November 25, 2024

fassungslos

Ein schwieriger Montag voller Zerwürfnisse. Unschlüssigkeiten. Fragen ohne Antworten. Die Bäuerinnen vor dem Ranibariforest verkaufen Erdbeeren. In beiden Fahrstühlen und außen an den Parkplätzen hängen seit ein paar Tagen Zettel nur in Nepali. Das einzige, was ich entziffern kann, ist das Datum: 30.9.2059. Das bringt mich nun vollends aus der Fassung. 

Ich fotografiere und frage S., unseren Mann für alle Probleme des täglichen Lebens, höflich an, ob das, was auf dem Zettel steht, vielleicht auch uns betrifft: it's prohibited to throw any garbage out of the windows. Na bitte. Tatsächlich liegt jeden Morgen allerhand herum, wenn ich aus der Tür trete. 

Nach dem Datum habe ich vergessen zu fragen.

November 24, 2024

Zauberzeitenwörter

Eines könnte Tokha sein. Ein anderes ist Sailung. Und Dhading. Zweisilbig kommen und gehen sie. Ungefragt. Wie Träume. Letzte Nacht, genauer: heute früh im Morgengrauen, also in der Zeit zwischen Nacht und Tag, war ich schon wieder am Räumen. Oder Packen. In einem Zimmer mit einer riesigen, langen, runden Fensterfront. Es gab keine Ecken und kein Ende.

Heute geht die Sonne um 17:08 unter und das bleibt so bis zum Ende des Monats, ja bis weit in den Dezember hinein. Früher geht sie nicht mehr unter, sondern bereits ab dem 9. Dezember jeden Tag wieder später. Warum das so ist, kann mir niemand erklären. Oder die Zeitgleichung?

Weil die Sonne aber weiterhin jeden Tag später aufgeht, nimmt die Tageslänge trotzdem kontinuierlich ab. Wie es sich gehört. Bis zur Wintersonnenwende.

November 23, 2024

Spurwechsel

Eigentlich Farbwechsel. Von Schwarz wie Teer zu Rot wie Erdbeere. Die Erdbeerernte beginnt. Auch in Japan war die Hochzeit der Erdbeeren mitten im Winter. Wir haben aber hier noch keinen Winter, sondern sonnige, warme Tage. Im Ranibariforest wurde sauber gemacht, so etwas wie Frühlingsputz. Rund um die mächtige Ficus Religiosa wurden alle verblassten und aus den Rahmen gefallenen Bilder, Tücher, Bänder,  Scherben entfernt, auch das Dartbrett, das dort am Stacheldraht hing, seit ich (hier) denken kann. Den Porpa Ajima Tempel putzten mehrere Frauen mehrere Tage lang mit mehreren Eimern, Besen, Lappen in Gummistiefeln, frühmorgens warm eingepackt mit Kopftuch, Mundschutz und Handschuhen.

November 22, 2024

Geräusche

Ich kann nun unterscheiden, ob Mopeds hinter mir her gefahren kommen, Schul- oder andere Busse, elegante Privatkarren oder ein altmodisches Teerwägelchen. Ich weiß nun, wo der Teer wie aufbereitet wird, in welche bislang sandigen und steinigen Gässchen er auf welche Art und Weise ausgekippt und festgewalzt wird. Und wie sich Anwohner und Shutterstorebesitzer freuen über den neuen Straßenbelag und zu ihren Füßen. 

W. sagte kürzlich, bis in zehn Jahren würde sich die Stadt grundlegend verändert haben. Ich bezweifelte das. Er hat Vergleichsmöglicheiten im Kopf. Ich nicht. Ich habe anderes im Kopf.

Seit ich aber das Tempo bei den Straßenarbeiten nur in meinem täglichen Laufradius vor Augen habe, fange ich an, nachzudenken. Vielleicht werde ich ihm in naher Zukunft Recht geben müssen. Bäume allerdings, auch verdorrte, werden, wo immer möglich, verschont von dem zähflüssig kochenden pechschwarzen Gemisch. Und in Ruhe gelassen. Auch Ziegelsteinhaufen.

November 21, 2024

Die Ampel

Nein, nicht die Deutsche, nicht die Politische. Sondern die Wahre. Die vor Blue Moon - dem Blauen Mond! Zu meinem Lieblingssupermarkt gelange ich nur, wenn ich einmal eine verkehrsreiche Magistrale überquere. Direkt vor dem Laden ist ein Zebrastreifen - der erleichtert aber nicht das Hinüberkommen und ich habe ihn selten benutzt. Ich vertraue meiner eigenen Strategie. Ausschau halten und bei der nächstbesten Gelegenheit losmarschieren. Das hat mich bisher vor jedem Übel bewahrt. 

Es gibt nicht viele Verkehrsampeln in Kathmandu. Und von den wenigen, die ich gesehen habe, sind die meisten nicht in Betrieb.

Seit gestern nun steht am Zebrastreifen, der direkt zum Blue Moon führt, eine funktionierende Fußgängerampel. Mit Sekundenanzeige. Rot wird die Zeit heruntergezählt, die wir wartend am Straßenrand verbringen müssen. Bis das Grün den Weg frei macht.

Von wegen Weg frei!

November 20, 2024

Schwarzmilane

Die Greifvögel, auf die wir aus dem 10. Stock herabsehen, wenn sie am Vormittag hungrig ihre Kreise drehen, sind Schwarzmilane. Das hat W. in einer Fieberpause herausgefunden. Und die häufigsten Vögel in Kathmandu sind - wen wundert's: die Tauben, danach kommen die Spatzen und an dritter Stelle die Krähen.

Die Schwarzmilane sind gesellig und menschenscheu, fliegen in Schwärmen, sollen auch stimmbegabt sein und vor allem: Nahrungsgeneralisten!

November 19, 2024

Lieblinge

 Ich habe einen Lieblingssupermarkt, eine Lieblingsgemüsefrau und einen Lieblingsgemüsemann (spielt Gitarre und singt, wenn keine Kundschaft da ist oder Kundschaft da ist, die keine ist, sondern sich bei ihm zum Plaudern trifft), einen Lieblingsfrüchteverkäufer, meine ganze Lieblingsaffenbande im Ranibariforest und nun auch meinen Lieblingsapotheker. Er hat mir schon mehrmals aus der Patsche geholfen. Und seine Frau steht auf dem Tresen, wenn sie etwas aus den oberen Regalen braucht. Da ich schon morgens um 7 kaum atmen kann auf der lauten Lazimpat, gab er mir gestern etwas gegen das Kratzen im Hals und 5 Allergietabletten. Für 5 Tage. Er schnitt den Blister zurecht. Einzelne Tabletten habe ich in meinem bisherigen Leben nur für meine Kater bei der Tierärztin in Nindorf bekommen. Der eine war auch ein Allergiker, der andere ein Neurotiker und beide Sensibelchen, denen ich nur mit größter List die verschriebenen Medikamente in den Rachen schmeißen konnte. In Nindorf hatte niemand die Katermutter im Blick, ihr wurden die Blister ungerader Tagesrationen überreicht wie sie waren: scharf und kantig! Mein Lieblingsapotheker aber scheut keine Mühe und keine Zeit und kein Lächeln, mir mit einer kleinen Schere die drei scharfen 5-Tabletten-Blisterendenecken harmonisch und verletzungssicher rundzuschneiden. Er gab mir noch Hustensaft und Lozenges for sore throat. Davon holte ich mir heute früh noch zwei ganze Blister, nicht um ihm Arbeit zu ersparen, sondern weil es mir gut tut, sie zu lutschen. Was ich ihm auch sagte und er mit einem Strahlen im Gesicht quittierte. Natürlich ist alles Allergiebedingt, was ich habe. W. hingegen liegt mit Fieber im Bett.

November 18, 2024

Winter

Für die Nepali ist schon lange Winter. Sie tragen Mützen und Schals. Für uns wird es allmählich ungemütlich am Abend. Tagsüber ist Sommer. Zum Essen gestern abend wurde uns nun schon zum zweiten Mal warmes Wasser serviert. Meine Hände freuten sich! Zum Glück zog ich zu Hause die Lederjacke aus dem Schrank. Alle Gäste sitzen in Mänteln am Tisch. Auch das Personal ist warm angezogen. Es gibt keine Fenster, die man schließen könnte. Auch bei privaten Besuchen legt man Jacken, Mäntel, Mützen und Schals nicht ab. Man weiß gar nicht, wohin damit. Es ist wie in Tsukuba: nirgends gibt es Kleiderhaken. Auch in unserem 10. Stock nicht. Den zweiten Kleiderschrank musste ich mir hart erkämpfen.

Die Straßenhunde aber bekommen eine Decke! Und schlafen, wann immer es möglich ist - also tagsüber! -, in der Sonne.

Ungeplant ist heute Feiertag. Halbmastbeflaggung, Staatsbegräbnis (open-air cremation in Pashupati Aryaghat) des gestern verstorbenen Daman Nath Dhungana, eines Wegbereiters der Demokratie in Nepal. First Speaker of the House of Representative following the restoration of democracy in 1990, a multifaceted leader - wie ich im Nachruf lese.

November 17, 2024

Brinzauls

Noch ein bisschen andere, unheile Welt - für alle, die denken, Schreckensnachrichten, die im Sekundentakt rund um den Globus laufen, würden uns hier, aus welchem Grund auch immer, nicht erreichen. Brienz / Brinzauls wird heute erneut evakuiert, die noch im Dorf Lebenden (es sind etwa so viele, wie auf Hallig Hooge) müssen ihr Zuhause bis 13 Uhr Schweizer Zeit verlassen haben. Da ist bei uns bereits die Sonne untergegangen. Und wir sind auf dem Weg ins Pho 99 (sorry, wenn unpassend, aber wir haben etwas zu feiern: den zweiten 17.).

Das bündnerische Brienz unter dem Piz Linard wurde schon letztes Jahr im Mai geräumt von Mensch und Tier. Damals kam der Rutsch in der Nacht vom 15. auf den 16. Juni - und verschonte, dank der Fürsprache des Heiligen Calixtus, das Dorf. Jetzt, heißt es, könnte es schlimmer werden. Je nach Wetter. Obwohl immer noch die Unwahrscheinlichkeitsvermutung gilt. Die Leere im Dorf dürfte Monate dauern, den ganzen kalten Winter lang. Ob wieder nur die Kirchturmuhr zu jeder Stunde zu hören sein wird? Der Altar ist in Sicherheit.

Mehr Infos hier.

November 16, 2024

Mond

Der zweite Monat ist um. Der Mond wird bei uns wieder erst nach Mitternacht voll. Und dann kommen die Morgennebel, die sich aber bald auflösen. Noch immer kein Herbstgefühl. Noch immer Tage voller Sonne. Ich wage mich an meine Haare.

November 15, 2024

Wasser

Auf dem Hinweg in den Wald lag die Katze noch da, auf dem Rückweg war sie weg. Und der unappetitliche Fleck mit Wasser weggespült. Mit Wasser wird viel hantiert. Auch die geschlossenen Shutters werden von außen abgespritzt, ehe sie aufgerollt werden. Mehr oder weniger erfolgreich. Kürzlich bekam ich fast einen Eimer voll ab, als ich früh um die Ecke bog und der Besitzer des Tierfutterbedarfsladens am Putzen war. Er schmetterte gerade mit Verve einen Eimer Wasser an seinen Rolladen. Er war sichtlich peinlich berührt und ich beruhigte ihn lächelnd. Nix passiert.

Auch die Stadt schickt ihre Mitarbeiter mit Wassersprengern los, damit staubige Straßen und Gehwege gewaschen werden. Damit soll der Luftverschmutzung entgegengewirkt werden, die gerade massiv zunimmt, angeblich weil es zu wenig regnet, weil die Winde ungünstig wehen und die Bauern in Indien ihre Stoppelfelder abbrennen, damit sie neue Saat ausbringen können. Auch in Kathmandu - Metropolitan City! - wird in jedem Hinterhof alles verbrannt, was auf einen Haufen geworfen wurde. Das ist wie Biike an der Nordfriesischen Küste. Mit dem Unterschied, dass hier die Feuer in eng bebauter Stadtlandschaft brennen und unter dem zusammengetragenen Grünzeug meist noch unsortierter Müll mitverbrannt wird. 

Die Luft ist tatsächlich am späten Nachmittag schwer zu atmen. IQAir (a Swiss group that collects air quality data from around the world) hat Nepal gerade unter die Top Six der Länder mit der schlimmsten Luftqualität eingeordnet.

November 14, 2024

Katze

Es gibt viel mehr Hunde als Katzen. Oder ich sehe nur die Hunde, weil die ständig unterwegs sind, überall herumlaufen, sogar die laute Lazimpat gehört ihnen. Oder sie liegen erschöpft im Schatten. Und bellen nächtelang. Und die Katzen? Verkriechen sich. Seit gestern liegt eine junge tote Katze mitten auf der Straße, auf meinem morgendlichen Weg zum Ranibariforest. Die Hunde beschnüffeln sie, wenden sich aber gelangweilt oder angewidert ab. Ich verstehe weder die Tiere noch die Menschen in diesem Land. Letztere hocken vor ihren Häusern am Straßenrand und gucken, plaudern, lachen. Putzen vor ihrer Haustür. Stören sich aber nicht an der toten Katze. Die liegt im Niemandsland.

November 13, 2024

Schuhe

Mittwoch, der Dreizehnte! Und ich habe den ersten richtigen Schuhmacher gefunden. In meiner Laufnähe. Der macht Schuhe und liefert frei Haus. Das habe ich mit eigenen Augen gesehen. Ob er aber beispielsweise auch meine Think's reparieren kann, wird sich zeigen müssen. Wenn ich soweit gelaufen sein werde, dass sie neue Sohlen brauchen.

November 12, 2024

Abfuhr

Ich stelle keine Vergleiche an. Schütte keine Häme aus. Es ist hier wie überall, nur sehr viel angenehmer. Die Leute sind freundlich, die Tage hell, die Temperaturen gemäßigt. Niemand missgönnt hier irgendjemandem irgendetwas. Die Frauen tragen alle dichtes, schwarzes hüftlanges Haar. Nur ich bin grau- und kurzhaarig. Nur meine Haare können zu Berge stehen.

Ich bin nun im Besitz von zwei weiteren Kalendern. Nach Nepal Sambat, Bikram Sambat, Anno Domini nun auch noch Meldorfer Abfuhrkalender in doppelter Ausführung. Für zwei Straßenzüge. Zeitmesser. Zeitfresser. Zeitvergeuder. Zeitschleuder. Auf billiges, dünnes, durchscheinendes Papier gedruckt. Die AWD (Abfallwirtschaft Dithmarschen) bestand darauf, dass ich meine aktuelle Adresse mitteile. Die brauche sie für die Schlussrechnungen. Ich hatte zwei Verträge, da ich zwei Haushälften eines einzigen Hauses besaß, deren Eingänge auf verschiedene Straßen hinauslaufen. Die Schlussrechnungen könnten nur per Briefpost versandt werden, bekam ich zu hören. Das System sehe nichts anderes vor.

Abzurechnen gibt es selbstverständlich nichts. Müll wird in Deutschland nicht nach Verbrauch abgerechnet. Sondern nach Tonnen, die vor den Häusern stehen, in bunten Farben, die man gehalten ist ordentlich zu befüllen. Oder auch nicht. Bezahlt wird trotzdem. Ich habe das Haus mit den zwei Adressen mitsamt Mietern und Tonnen zum Ende des 3. Quartals des laufenden Jahres verkauft. Die drei ersten Quartalszahlungen sind selbstredend fristgemäss erfolgt. Für das 4. ist der neue Besitzer mit seinen Tonnen und Mietern zuständig. Heute früh, auf dem Weg zum Ranibariforest (den zweiten Tag in Folge in Wanderschuhen), überreichte mir der immer freundliche Guard einen Umschlag aus Heide in Holstein. Die Post von gestern. Die AWD schickt 2 Endrechnungen Abfallentsorgung 2024 mit Saldo 0,00. Wie erwartet. Und zwei "persönliche" Abfuhrpläne für das Jahr 2025. Mit schreienden Hinweisen wie "Achtung!", "Unbedingt aufbewahren!", "Unbedingt weitergeben!", "Wichtige Information für Vermieter!" Abfuhrkalender an Mieter weitergeben! Alles mit Ausrufezeichen. Kein Rufzeichen vom Himmel sondern ein Befehl aus der Heide, von den Heiden. Die sagen: "Es werden keine Kalender mehr als Postwurfsendung verteilt."

Na Gottseidank! Ein Kalender weniger. Der Postwurfsendungskalender. Der Brief war seit dem 27.9. unterwegs. Keine Wurfsendung, sondern mit Marke wie es sich gehört. Brief International.

November 11, 2024

Kunz

Hinz und Kunz. Kleiner Spaziergang am Nachmittag im Grünen. Kaffee im Café Kunz. Sonnenschein. Keine Gans, kein Nebel, kein Umzug. Irrlichtern hatten wir schon zur Genüge. Jetzt ist Frühling angesagt. Wir machen das erste (private) Selfie!

November 10, 2024

Kreuzworträtsel

Das Leben ist kein Kreuzworträtsel. Kein symmetrisches Gitter mit magischen Quadraten, in die nur ein richtiger Buchstabe passt. Nein, das Leben ist ein Rätsel ohne Kreuz! Und wer immer noch Fragen stellt und wissen will, warum wir - W. und ich - gerade sind, wo wir sind und tun, was wir tun, mag den Papst in Rom oder den lieben Gott fragen, das Auge des Himmels, Surya oder Savitri, den Gott der frühen Morgensonne. Buddha, Laxmi oder Mister Wynnes Opa!

November 09, 2024

Dhindo

Frühes Mittagessen am Lakuri Bhanjyang. Wir besichtigen mit Lhakpa Phuti unbebautes Land und stiefeln in steilen Hängen herum. Auf knapp 2000 MüM. Stiefeln ist selbstredend ein Euphemismus. Sie in Slippers, wie alle in diesem Land, auch die Arbeiter auf dem Gerüst vor meinem provisorischen Schreibtisch, ich in Think!s ("The soul becomes dyed with the colour of its thoughts ... we Think!"), S. im letzten Schrei von Geländelaufschuhen (oä). Die andern beiden bleiben auf halber Höhe beim Car. Wir gucken auf den Nachbarhügel, der bereits abgerodet und bebaut ist mit einem Yoga-Resort (oä) und zur Strafe beim letzten Unwetter argen Schaden genommen hat. Der Weg hierher war sehr wackelig, eng, sandig, steinig, rutschig. Mit Landrover und Allradantrieb und einem perfect driver! Die Erde tritt an allen landslides ockergelb zutage. Die Straße wurde nach den katastrophalen Regenfällen behelfsmäßig geräumt und befestigt. Es kommen uns wenige Mopeds entgegen. Die Sicht ist nicht gut. Diesig. Der Horizont wolkenverhangen. Bei gutem Wetter würden wir die schneebedeckten wahren Berge (Himalaja) sehen. So sehen wir das Valley unter uns, die riesigen Städte, Kathmandu, Lalitpur, Bhaktapur, die zu einem einzigen Häusermeer verschmelzen. Wir sehen Flugzeuge landen und starten. Wir atmen sehr frische, sehr kalte Luft. Auf dem Rückweg essen wir, versteckt am Hang in einer Bambushütte local food. Halbprivat und doch professionell mit sauberem Koch. Dhindo mit scharfem Gemüse. Delicious

Zurück in die laute Stadt. Ich gucke (aus dem Fenster auf dem Rücksitz) wie immer in alle Shuttershops und sehe Frisöre, die mit hygienical haircut werben. Siesta im 10. Stock.

November 08, 2024

DST

Ich bin eine Stunde zu früh aufgestanden. Es ist mir entfallen, oder hatte gar nie Platz in meinem Hirn genommen, dass auch in Kalifornien die DST (Daylight Saving Time) kürzlich zu Ende gegangen ist und ich mich also von meinem Thay im Deer Park Monastery um eine weitere Stunde entfernt habe. Oder umgekehrt. Er beginnt den lifestream mit seinem gestrigen Spät-Nachmittags-Qigong nach der PST (Pacific Standard Time) und bei mir im zehnten Stock herrscht unverändert die Nepalesische Zeit. Die einzig Verlässliche. Am Bagmati flößen derweil Hindufrauen der aufgehenden Sonne arghya (curd and water) ein, singen das Gayathri Mantra und gehen spirituell und physisch gestärkt wieder nach Hause.



Auf meinem Nachmittagsspaziergang komme ich endlich - dank googlemaps, meinem starren Blick und den sturen Schritten - schnurstraks von Süden vor mein bewachtes Tor. Auf einem engen Durchgang zwischen Häusern, Gärten und hohen Mauern, die einen das Fürchten lernen könnten. Aber ich sehe die Twin- bzw Triplet-Towers (der dritte, grüne im Bau) die ganze Zeit vor mir, also muss auch ein Weg hinführen.


In der Nacht erkenne ich von meinem hohen Fester aus unten die schmale beleuchtete Spur. 

Ein langer, von Erfolg gekrönter Tag!

November 07, 2024

Chhath Parba

Ich erledige Pendenzen, arbeite helvetische Altlasten ab. 

Es ist schon wieder Feiertag, Chhath Parba oder Dala Puja. Chhath ist der sechste Tag - nach Tihar, nach Divali, nach dem Lichterfest. Deshalb rauschen manche Fassaden bis heute immer noch im Lichtermeer. Heute wird die Sonne, am Abend der Sonnenuntergang und Chhathi Maiya verehrt. Mit arghya. Morgen früh der Sonnenaufgang. Der Feiertag dient der Reinigung, der spirituellen wie der körperlichen, und wird deshalb vorzugsweise an Flüssen, in Kathmandu am Bagmatiufer gefeiert.

Ich reinige meine elekronischen Geräte von Wattenmeerbildern und erneuere alle Passwörter. 

November 06, 2024

swimming pool

Es ist wieder heiß geworden. Und ich bin immer noch auf der Suche nach einem Hinterausgang aus unserem Twintower Komplex. Dabei entdeckte ich heute Mittag hinter Block A den Swimmingpool (leer!) mit pool rules (von wegen, dass ich hier nicht schwimmen kann!), und den Fitnessraum (verstaubte Geräte, seit langem nicht benützt). Das scheint zur Standardausrüstung solcher Wohnanlagen zu gehören. Weil ich keinen anderen Ausweg finde, laufe wieder durch den Haupteingang wieder in Richtung der wieder lauten Lazimpat hinaus, lasse mir wieder von den guards (namaste, have a nice day) Tür und Tor öffnen. Postalisch würden wir an derselben Straße wie der Prime Minister, Chief Justice und Speaker of Parliament wohnen, wenn hier irgendjemand Straßennamen zur Orientierung nutzen würde. Ich weiß wirklich nicht, wie die Fahrer von InDrive oder Foodmandu uns finden. Aber sie kommen zuverlässig immer irgendwann vor dem richtigen Tor an, vor der richtigen Tür.

November 05, 2024

Rangoli

Langsam kommt wieder Normalität auf, das Glitzern und Leuchten verebbt. Die Nacht war ruhiger. Am Morgen nimmt der Verkehr zu und bis zum Mittag die Luftqualität ab. Der Regen der letzten Nacht hat die meisten Rangoli weggewaschen, in unserem Hausflur übernehmen die cleaning ladies diese Aufgabe, denn da regnet es defintiv nicht rein. Die Tonscherben der ausgebrannten Kerzenschalen fegten entweder die Hausbesitzer oder die Müllmänner weg und alles was essbar war, Reis, Kekse, Bananen kam den Tieren zugute.

Rangoli - jetzt wo alles vorbei ist, lerne ich Wörter. Das Wort Rangoli kommt aus dem Sanskrit rangavalli, und besteht aus ranga für Farbe und avalli für Streifen, Linien. Die "Hauptzutat" für das wunderbare Zeichen am Boden, vor den Hauseingängen, auf den Straßen ist die Vergänglichkeit. Man soll Buntes mischen: Sand, Kalkstein, Getreide- oder Gewürzpulver, pasupu, sindooram, zerstampfte Blüten, Blätter usw. Möglichst bunt, denn so mag es die Göttin Laxmi, die in den letzten Tagen und Nächten viel zu tun hatte, den Wohlstand und das Glück über alle Häupter und unter alle Dächer zu bringen. Das Material dazu can easily found everywhere, lese ich, damit auch arme Leute die Möglichkeit haben, der Göttin den Weg zu weisen. Und es dient auch einfach der Hygiene: der Kalk soll Insekten und Mikroben daran hintern, ins Haus zu kommen, und das Getreide, die frischen Blüten sie umgekehrt anziehen. So werden die Schädlinge gefüttert und der Hauseingang bleibt rein.

Taza Treats - der syrische Süssigkeitenladen um die Ecke hat sein Rangoli mit Zucker und Sahne gemalt.

November 04, 2024

Tritiya

Es ist immer noch Feiertag. Oder schon wieder. Oder ein neuer. Oder alles zusammen. Jedenfalls ist die Lazimpat leergefegt und die Ampel vor der Botschaft der UAE steht auf Dauergrün. Es ist der dritte Tag nach Neumond. Shukla Paksha Tritiya. 

Dieser dritte Tag kommt zweimal in jedem Monat vor, wie andere Tage auch. Einmal bei zunehmendem Mond, also heute. Und einmal bei abnehmendem Mond, also später, ungefähr in zwei Wochen. Am dritten Tag nach Vollmond. Krishna Paksha Tritiya. 

Und um hier größtmögliche Verwirrung zu stiften, habe ich nachgeschlagen in der Tritiya Date List 2024 und herausgefunden, dass die heutige Tritiya gestern um 10:05 pm begonnen hat und heute Nacht, kurz vor Mitternacht, genau um 11:24 pm endet. In Indien. Ob das auch für Nepal gilt, entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht ist bei mir im 10. Stock alles um 15 Minuten nach vorne verschoben. Also 10:20 pm - 11:39 pm. Passt auch noch gerade so in meinen 4.11.

November 03, 2024

Bhai Tika

Der fünfte und letzte Tag von Tihar. Nochmals ein wichtigster Haupt-Abschluss-Feiertag. Jedenfalls ist heute alles geschlossen. Nur die Arbeiter am dritten Turm vor meinem Fenstern hämmern und lärmen den ganzen Tag. Ich muss nicht alles verstehen in diesem Land. Am Nachmittag regnet es ein bisschen. Und früh, auf dem Weg in den Ranibariforest, riecht es nach Herbst, da während der Feiertage nicht so viele Abgase produzierende Gefährte unterwegs sind.

Geschwister, Brüder und Schwestern feiern heute ihre Verbundenheit. Die Schwestern singen heilige Mantras und verehren ihre Brüder, indem sie ihnen das oder die Tika auf die Stirn malen. Das heilige Zeichen setzen. Und ihnen Wohlergehen wünschen. Wenn es den Brüdern gut geht, geht es auch den Schwestern gut, denn die genießen deren uneingeschränkten Schutz. So ist das hier.

Und wer keine Schwester hat, geht in den Balgopaleshwar Tempel in Rani Pokhari und bekommt auch seinen Segen. Und sein Glück.

Und ich habe endlich begriffen, welche Rolle die Tiere der letzten Tage eigentlich spielen. Der Legende nach waren Yama (Lord Yama, der Gott des Todes) und seine Schwester Yamuna verabredet. Er war aber sehr beschäftigt mit dem Aussortieren der Seelen und der Frage, welche er nach oben in den Himmel, und welche nach unten in die Hölle schicken darf. Als Yama zum vereinbarten Zeitpunkt nicht erschien, machte sich Yamuna Sorgen und versuchte, ihren Bruder zu erreichen - heute wäre das easy per whatsapp oä. Yamuna besaß aber kein Smartphone und war nicht Sadhain On (always online), also schickte sie 1. eine Krähe mit einer Nachricht los, 2. einen Hund, 3. eine Kuh. Als alle drei Nachrichten unbeantwortet blieben, machte sich Yamuna am fünften (wo ist der 4. Tag abgeblieben? der Berg? das Selbst?) Tag selber auf den Weg, traf ihren fleißigen Bruder Yama bei der Arbeit und segnete ihn mit dem Ritual, mit dem heute alle Schwestern ihre Brüder segnen.

November 02, 2024

Goruh Tihar

Der vierte Tag von Tihar. Oder Divali. Nach meinem Nepali Calendar Patro: Nepal Sambat 1145 Starts. Gleichzeitig sind wir im Bikram Sambat 2081, kartik 17. Und Anno Domini 2024, 2. November. Allerseelen. Die Newari führen heute die Maha Puja durch, Neuanfang, Selbstanbetung und Reinigung der Seele. Andere beten die Ochsen an. Und die Berge. Manche sagen, das alles sei schon gestern gewesen. Aber heute früh im Wald hörte ich eine einsame Kuh muhen. Vielleicht eine vergessene von gestern, die sich nach ihren Artgenossen sehnte oder gemolken werden möchte. Das Muhen kam aus der Richtung der Polizeihundeschule, wo sonst am Morgen immer Dutzende Polzeihundeschüler herumkläffen. Wahrscheinlich beim Morgenappell, vor dem Fressnapf. 

Die Berge! Einige Hindus führen heute die Govardhan-Puja durch - ein Ritual für den Berg Govardhan, der den Sieg von Lord Krishna über Lord Indra symbolisiert. So etwas wie die Arche Noah. Lord Indra ließ die Heimat von Lord Krishna überfluten (warum weiß ich nicht, Götterfehden eben, Wasserspiele) und Lord Krishna erhob den Govardhan-Berg aus den Fluten, damit sich Mensch und Tier auf ihn retten konnten. Gefeiert wird heute mit Bergnachbildungen aus Kuhdung. Vielleicht muhte deshalb die Kuh im Wald.

November 01, 2024

Gai Tihar

Neumond und Gai Tihar, die Hauptfeiertagsnacht. Die Feuerwerke hatten wir schon letzte Nacht. Die Newaris feiern den Beginn des Jahres Nepal Sambat 1145 - oder erstmal das Ende von 1144. So etwas wie Silvester. Diese sogenannte Nepal Era ist seit 2007 wieder einer der drei offiziellen Kalender des Landes, davor war er genau 888 Jahre lang, nämlich von 881 bis 1769 unserer Zeitrechnung, der einzig Gültige und Verpflichtende. Als der Gorkha König Prithvi Narayan Shah die Herrschaft übernahm, führte er natürlich auch eine andere Zeit und einen anderen Kalender ein: Shaka Samabat. Und morgen beginnen die Newari das Jahr 1145 (was, wenn ich richtig rechne, fast aufgeht: 888 bis 1769, seither sind 255 Jahre vergangen - oder auch ein bisschen mehr, da der Lauf der Zeit dem zaudernden Mond unterworfen ist = also sind wir um das Jahr 1143/1144 angekommen). Zugegeben: es ist reichlich kompliziert! Aber hell und glitzernd. Aufregend. Wir sehen Kathmandu illuminated with an array of vibrant lights. Warum die Lichterketten unruhig sein müssen und tanzen oder vibrieren, ist mir nicht klar. Damit kommt die Nacht nicht zu Ruhe, die Dunkelheit nicht, die Zeit nicht, der Kalender - welcher auch immer - nicht und wir und die Stille erst recht nicht.

Der Mond wird erst heute nach Sonnenuntergang, um 18:21 local time, leer. Tihar wird in der Neumondnacht des achten Monats (= Kartik) des hinduistischen Kalenders gefeiert. Diese Nacht, also die kommende, gilt als die dunkelste des Jahres und wird deshalb mit kunterbunten, allüberall von den Fassaden hängenden Lichterketten und in allen Ecken brennenden Kerzen aufgehellt. Dass diese dunkelste Nacht in Nepal in diesem Jahr mit dem katholischen Allerheiligen, bzw heidnischen All Hallows’ Eve - Halloween zusammenfällt, ist Zufall und - wie alles hier - nur dem Mond geschuldet.